Die Zirbelkiefer - Königin der Alpen

Die Zirbe -so wird die Zirbelkiefer im alpenländischen Raum zumeist genannt, ist schon ein besonderes Lebewesen, das seit vielen Jahrhunderten die Menschen in den Regionen, in denen sie wächst und vorkommt, prägt, beeinflußt und vor Allem vielfältig unterstützt.

Die Zirbe zählt wissenschaftlich gesehen zu den Immergrün-Bäumen mit Wuchshöhen von bis zu 25 Metern; im Unterscheid zu ihren zahlreichen Nadelbaum-Verwandten wie Fichte, Tanne & Co., bildet die Zirbe zunächst eine tief ins Erdreich dringende Pfahlwurzel, die sich im weiteren Verlauf dann wieder zurück bildet, wenn sich ein umfangreiches Geflecht aus sogenannten Senkerwurzeln entfaltet, die tief in Fels- und Gesteinsspalten eindringen und dem Baum so einen starken Halt geben. Und das ist auch von großer Bedeutung für die immense Lebensdauer dieses erhabenen Baumwesens, denn die Zirbe wächst ausschließlich in Höhen zwischen ca. 1.500 und 2.500 Metern und kann dabei bis zu 500 Jahre und noch älter werden! Dabei trotzt sie erfolgreich den teils extremem Witterungsbedingungen des Hochgebirges: Hitze und Trockenheit im Sommer, heftige Gewitter & Orkane im Herbst oder klirrend-eisig kalte Schneestürme im Winter.

Was die Zirbe ausmacht, ist zum einen das stark aromatisch duftende rötlich bis rot-braune Kernholz sowie der hohe Gehalt an ätherischen Ölen in den Nadeln und der Borke/Rinde. Zum anderen natürlich die bekannten und beliebten Zirbenzapfen, die der Baum im Zeitraum von Mai bis Mitte Juli ausbildet.

Das mit einer lebhaften Zeichnung versehene, weiche Zirbenholz, eignet sich besonders gut zum Be- und Verarbeiten im Holzbau und dem Schreiner- & Drechslerhandwerk. Die begehrten Zirbenzapfen bilden primär die Grundlage für Schnäpse und Liköre; Nadeln und Äste werden auf Grund des hohen Anteils an ätherischen Ölen zur Herstellung von Auszügen, Tinkturen, Cremes & Salben und nicht zuletzt natürlich ätherischen Ölen selbst hergenommen. Zirbenöl nimmt in der Pflanzenheilkunde seit vielen Generationen eine bedeutende Rolle ein. Aufgrund seiner so umfangreichen Inhalts- & Wirkstoffe wie LimonenTerpinolenPineneCienolMycrenPhellandren & Bornylacetat, ergibt sich ein weitreichendes Spektrum der Einsatzmöglichkeiten. Als Aromatherapeutikum kann es durch Senkung der Herzfrequenz Schlafstörungen vermindern; ebenso aber auch die Konzentrationsfähigkeit steigern und die Lebensenergie erhöhen. Da Nadelhölzer allgemein als reinigend & klärend gelten, kann Zirbenöl in stressigen und mental-energetisch belastenden Situationen beruhigend wirken. Aufgrund der schleimlösenden Wirkung, kann Zirbenöl auch bei Atemwegserkrankungen eingesetzt werden; gleichzeitig ist eine antiseptische Wirkung gegen Viren, Bakterien & Pilze nachgewiesen. Zudem kann Zirbenöl bei Muskelverspannungen eingesetzt werden sowie auch bei Hautunreinheiten.

 

Nicht zuletzt gilt Zirbenholz als ein beliebtes Element zur Verbesserung des Raumklimas.